Zsigmondy-Stipendium

Richard Zsigmondy (1.4.1865 – 23.9.1929) war ein österreichischer Chemiker, der im Jahr 1925 für seine richtungsweisenden und grundlegenden Arbeiten über kolloidale Systeme den Nobelpreis erhielt. Zusammen mit Heinrich Siedentopf erfand er im Jahr 1903 das Ultramikroskop, das entwickelt wurde, um submikroskopische Teilchen zu analysieren. Wenige Jahre später konstruierte Richard Zsigmondy innovative Arten von Membranenfiltern (1918 – 1922). Mit seinen neuen Instrumenten untersuchte Zsigmondy Goldnanopartikel und er erfand den Begriff der „Schutzkolloide“. Neben diesen instrumentellen Entwicklungen untersuchte er fundamentale theoretische Prozesse wie die Lichtstreuung oder die „Brownsche Molekularbewegung“. Die wissenschaftlichen Arbeiten von Richard Zsigmondy haben heutzutage zahlreiche Anwendungen in der Kolloidchemie, aber eher noch mehr Bedeutung in der Biochemie und der Bakteriologie.

Die Kolloid-Gesellschaft kann an jüngere Naturwissenschaftler, die die Absicht haben, sich weiterhin wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der Kolloidchemie oder ihr nahestehender Fachgebiete zu widmen und die ihre wissenschaftliche Qualifikation bewiesen haben, das Zsigmondy-Stipendium verleihen. Das Stipendium besteht aus einer Urkunde und einem Betrag von 1500 €. Der Stipendiat hat freie Verfügung über den Geldbetrag.

Preisträger seit 1961

  • 1961 Klaus Kühn, Heidelberg
  • 1961 Rolf Schulz, Mainz
  • 1961 Klaus Hummel, Hannover
  • 1963 Hanns-Georg Kilian, Marburg
  • 1963 Eric Brandt, Kiel
  • 1965 Werner Funke, Stuttgart
  • 1965 Klaus Ebert, München
  • 1969 Gerhard Lagaly, München
  • 1973 Werner Borchard, Clausthal-Zellerfeld
  • 1975 Helmut Knözinger, München
  • 1981 Bernd Heise, Ulm
  • 1983 G. Platz, Bayreuth
  • 1991 Gero Decher, Mainz
  • 1993 Erwin Klumpp, Jülich
  • 1995 Frank Simon, Dresden
  • 1997 Andreas Pohlmeier, Jülich
  • 2001 Regine v. Klitzing, Berlin
  • 2003 Michael Himmelhaus, Heidelberg
  • 2005 Andreas Fery, Bayreuth
  • 2007 Elmar Bonaccurso, Mainz
  • 2009 Alexander Wittemann, Bayreuth
  • 2011 Cristina Giordano, Potsdam-Golm
  • 2013 Dmitry Volodkin, Potsdam
  • 2015 Matthias Karg, Düsseldorf
  • 2017 Annette Andrieu-Brunsen, Darmstadt
  • 2019 André Gröschel, Duisburg-Essen
  • 2021 Tobias A.F. König, Dresden
  • 2022 Juliane Simmchen, Dresden