Ostwald-Kolloquium 2025 in Bielefeld beleuchtet Spitzenforschung zu weichen reaktionsfähigen Systemen


Bielefeld, Deutschland – Vom 7. bis 10. April 2025 trafen sich internationale Experten aus den Bereichen Kolloid-, Polymer- und Grenzflächenwissenschaften im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zum Ostwald-Kolloquium „Struktur und Dynamik in weichen reaktionsfähigen Systemen“.

Ostwald-Kolloquium vom 7. bis 10. April 2025 in Bielefeld: „Wir haben die inspirierende Atmosphäre während des Ostwald-Kolloquiums zu Ehren des 60. Geburtstags von Thomas Hellweg sehr genossen. Ein herzliches Dankeschön an alle Referenten und Teilnehmer.”

Fokus auf intelligente und schaltbare Materialien

Die Ausgabe 2025 des Kolloquiums widmete sich Struktur und dynamischen Prozessen in kolloidalen und polymeren Systemen mit einem Schwerpunkt auf intelligenten, stimuli-responsiven Materialien. Zu den Schlüsselthemen gehörten Selbstorganisationsmechanismen, Hydrogel-Reaktivität, Phasenübergänge, Disassemblierung und Abbauwege. Über die Grundlagenforschung hinaus stellten die Referenten Anwendungen vor, die von Oberflächenfunktionalisierung und Trenntechnologien bis hin zu Aktuatoren, Photonik, neuen 4D-Materialien und Katalyse reichten.

Feier eines Meilensteins in der Kolloidwissenschaft

Die Tagung war auch eine Hommage an Professor Thomas Hellweg, dessen Pionierarbeit auf dem Gebiet der Mikrogel und reaktiven Kolloide dieses Forschungsgebiet maßgeblich geprägt hat. Anlässlich seines 60. Geburtstags präsentierten Kollegen und ehemalige Studenten neue Erkenntnisse, die auf seinem Vermächtnis aufbauen und gleichzeitig zukünftige Forschungsrichtungen aufzeigen.

Impulse für die Community

Das viertägige Programm fand im interdisziplinären Umfeld des ZiF statt und kombinierte Plenarvorträge, thematische Sitzungen und lebhafte Posterdiskussionen, die Nachwuchsforschern reichlich Gelegenheit zum Austausch mit etablierten Wissenschaftlern boten. Die Organisatoren vermeldeten viele Beiträge, was das rasante Wachstum und die gesellschaftliche Relevanz der Forschung zu weichen reaktionsfähigen Systemen widerspiegelt.

Blick in die Zukunft

Da sich Materialien, die sich an ihre Umgebung anpassen können, von der grundlegenden Entdeckung zur praktischen Anwendung entwickeln, deuten die in Bielefeld vorgestellten Fortschritte auf intelligentere Beschichtungen, gezielte Wirkstofffreisetzungssysteme, rekonfigurierbare photonische Bauelemente und nachhaltige katalytische Plattformen hin. Die Ostwald-Kolloquien werden auch weiterhin als Drehscheibe dienen, an der Chemiker, Physiker und Ingenieure zusammenkommen, um molekulare Prinzipien in funktionale Materialien zu übersetzen, die reagieren, sich selbst heilen und weiterentwickeln.